Laut einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums fließen rund 16 Prozent des Umsatzes der Branche in den Bereich Forschung und Entwicklung. Die Luftfahrtbranche in Deutschland gilt als Hightech-Industrie. Laut einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums fließen rund 16 Prozent des Umsatzes der Branche in den Bereich Forschung und Entwicklung. Zudem hängen eine hohe Wertschöpfung und viele qualifizierte Arbeitsplätze am Produktionsstandort Deutschland.
Hightech- Branche
Kein Wunder, das die Branche aus diesem Grund einen hohen Aufmerksamkeitsgrad genießt. Zählt man neben der reinen Flugzeug- und Triebwerksproduktion und der Zulieferer auch die Airlines und die Flughäfen dazu, dann beschäftigt die Branche mehr als 850.000 Menschen.
Hinzu kommen unzählige Arbeitsplätze, die durch die Nähe zum Flughafen entstehen. So erfolgen nach Aussagen des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft mehr als vier Fünftel aller Direktinvestitionen im Umland von deutschen Flughäfen.
Produktionsstandort
Das Thema Luftfahrt und Logistik ist zudem eng mit dem Thema Produktionsstandort verbunden. Auch hier spielt die Bundesrepublik eine wichtige Rolle, selbst wenn hier inzwischen überwiegend europäisch gedacht wird. Der Flugzeugkonzern EADS mit seiner zivilen Tochter Airbus ist trotz der hin und wieder schwierigen Austarierung zwischen den beiden dominierenden wichtigen deutschen und französischen Anteilseignern, eine Erfolgsgeschichte.
Der Konzern ist nach Boeing der größte Luftfahrtkonzern der Welt. EADS hat 29 Standorte in Deutschland und beschäftigt hier annähernd 50.000 Mitarbeiter. Rund 70 Prozent aller Produkte im Luftfahrtbereich werden exportiert. Trotz des harten Wettbewerbes können sich auch die Triebwerksindustrie und vor allem auch die kleinen mittelständischen Zulieferer international behaupten.
Luftfahrtregionen
Zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen haben sich einige Luftfahrtregionen herausgebildet: Hamburg mit etwa 36.000, Niedersachsen mit rund 30.000 sowie Bayern mit rund 28.000 Beschäftigten. Auch Bremen mit etwa 10.500 Beschäftigten, und die Region Berlin-Brandenburg mit annährend 5.000 Beschäftigten spielen eine Rolle.
Die Bundesregierung fördert einzelne Regionen, weil die Politik erkannt hat, wie wichtig die Entwicklung von Spitzentechnologie für den Standort Deutschland ist. Vor allem Kooperation zwischen Unternehmen ist dem zuständigen Bundeswirtschaftsministerium ein wichtiges Anliegen.
Kompetenzen notwendig
Eine Hightech-Branche wie die Luft- und Raumfahrtindustrie ist mehr als jede andere Branche von hochqualifizierten Mitarbeitern abhängig, um die Kompetenzen auszubauen und weiterzuentwickeln.
Mittlerweile ist Nachhaltigkeit in der Flugzeugindustrie zu einem wichtigen Punkt geworden. Dies liegt nicht zuletzt an den hohen Treibstoffkosten, die die Airlines zur Modernisierung ihrer Flugzeugflotten zwingen. Durch den Wechsel zu neuen Modellen lassen sich bis zu 15 Prozent Sprit sparen. Da die Ausgaben für Flugbenzin den Löwenanteil der Kosten ausmachen, ist dies trotz der hohen Preise für neue Flugzeuge lohnend.
Energiespeicher der Zukunft
Dabei spielt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine große Rolle. Hier beschäftigt man sich am Standort Stuttgart mit der Entwicklung von neuen Energiespeichern, die sowohl für die Flugzeugindustrie, als auch für die Raumfahrt von Bedeutung sind. Und nicht nur dort: nach dem durch die Bundesregierung beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie werden Speichermaterialien auch für die Energiewende benötigt.
Sie sind eine Schlüsselkomponente im Energiesystem der Zukunft., denn sie sollen Fluktuationen der Erneuerbaren Energien im Stromnetz ausgleichen und damit einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren Versorgung leisten. DLR-Forscher entwickeln auf diesem Gebiet neuartige Batterien und Wärmespeicher und arbeiten an Herstellungsverfahren von Wasserstoff und alternativen Brennstoffen.