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Industrie 4.0 in der Schweißtechnik

Industrie 4.0 in der Schweißtechnik
Industrie 4.0 in der Schweißtechnik
Auch in der Schweißtechnik gewinnen Digitalisierung und Vernetzung zunehmend an Bedeutung. Foto: Cloos

Die Anforderungen an Produktivität, Reproduzierbarkeit und Qualität steigen branchenübergreifend immer weiter. Gleichzeitig mangelt es oftmals an gut ausgebildeten Fachkräften, insbesondere zum Handschweißen.

Um diese wachsenden Herausforderungen zu meistern, verschmelzen die virtuelle und die physische Welt zunehmend. Künftig werden Milliarden Maschinen, Anlagen, Produkte und Bauteile miteinander kommunizieren und Informationen austauschen. Damit kann ein Unternehmen seine Fertigung wesentlich effizienter gestalten.

Der Automatisierungsgrad kann erhöht werden und die Bedürfnisse der Kunden und des Marktes können deutlich flexibler berücksichtigt werden. Auch in der Schweißtechnik gewinnen Digitalisierung und Vernetzung zunehmend an Bedeutung. Dabei reicht das Spektrum von einfachen, kompakten Systemen bis hin zu komplexen Anlagen mit selbstständiger Bauteilidentifizierung und automatischen Be- und Entladeprozessen.

Insbesondere in Unternehmen, die Großserien produzieren, steigt die Nachfrage nach eindeutiger Identifizierung der Bauteile und der entsprechenden Zuordnung der Parameter. Der Bauteilträger kann zum Beispiel mit einem Speicherchip versehen werden, der die Teile zuordenbar macht. Ein führender Hersteller von Lüfterrädern nutzt diese Technologie bereits in einer komplexen verketteten Schweißanlage.

Über einen Magnetcode an der Vorrichtung erkennt das intelligente automatische Shuttlesystem im Beladebereich, zu welcher Schweißstation das Bauteil geschickt wird. Auch der Schweißroboter erkennt über die Vorrichtung, mit welchem Programm das Bauteil geschweißt werden soll. Dies ermöglicht den Einsatz eines chaotischen Produktionssystems.

So spielen die Anzahl der Teile und die Reihenfolge je Serie keine Rolle mehr. Auf diese Weise werden produktionsbedingte Wartezeiten vermieden. So kann das Unternehmen eine große Vielzahl an Bauteilvarianten verarbeiten, ohne jedes Mal umzurüsten. Insgesamt fertigt der Anwender nun höhere Stückzahlen bei kürzeren Produktionszeiten. Gleichzeitig konnte die Fehleranfälligkeit stark reduziert werden. Ein zusätzlicher Vorteil der Anlage: Durch die Codierung der Vorrichtungen lässt sich lückenlos dokumentieren, welcher Roboter wann welche Schweißnaht und mit welchem Programm geschweißt hat.

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