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Future of Farming and Food

Landwirt – Beruf mit Zukunft

Foto: Fotokostic via Shutterstock

Wenn der Winterweizen im Sommer gold-gelb steht und die ersten Staubwolken hinter den Mähdreschern in der Sonne funkeln, trifft Gegenwart Zukunft.

Kathrin Muus

Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V.
Foto: BDL/Gräschke

Das wird so bleiben, auch wenn eines Tages keine Menschen mehr in den komplexen Landmaschinen sitzen. Das heißt jedoch nicht, dass Landwirte und Landwirtinnen nicht mehr gebraucht werden. Ganz im Gegenteil: Nur wenn sie mit Leidenschaft und Hilfe von Maschinen, Robotern, Künstlicher Intelligenz etc. arbeiten, lassen sich im Jahr 2050 zehn Milliarden Menschen klima-, umwelt- und tierwohlfreundlich ernähren.

Das macht ihren Beruf noch spannender, als es das Arbeiten mit der Natur ohnehin ist. Wenn die körperlich-schwere Arbeit in Feld und Stall mehr und mehr von Maschinen übernommen wird, bleibt mehr Zeit für neue Herausforderungen. Zugleich ist dieser Fortschritt auch einer für die Landwirte selbst, weil Melkroboter, automatisierte Spalten- und Futteranschieber etc. ihnen flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen. 

Und was nicht alles geht: Agrar-Sensoren an Drohnen und landwirtschaftlichen Maschinen sind nicht nur zusätzliche Augen, sie liefern auch viele andere Daten, mit denen sich eines Tages genaugenommen jede Pflanze optimal pflegen lässt. Schon jetzt kombinieren Landwirte Robotik mit Wetter- und Bodendaten, um den perfekten Erntezeitpunkt zu ermitteln. Im Ackerbau fahren GPS-gesteuerte Landmaschinen, die Dünger und Pflanzenschutzmittel präziser als je zuvor ausbringen, auf Salatfeldern sind Unkraut ausreißende Roboter unterwegs. Bald wird es dynamische statt fester Weidezäune geben, im Stall beobachten Biosensoren u.a. den Gesundheitsstand der Tiere…

Doch die digitale Transformation in der Landwirtschaft passiert nicht einfach. Die Junglandwirte und Junglandwirtinnen entscheiden, welche technischen und digitalen Werkzeuge zu ihren Betrieben passen. Um in die Zukunft investieren zu können, brauchen sie zusätzlich zu ihren fundierten Fachkenntnissen in Biologie, Mechanik und (Land)Wirtschaft nicht nur digitales und technisches Wissen darüber, was wie geht, sondern auch Planungs- und Rechtssicherheit. Sie können nur in die Zukunft investieren, wenn klar ist, welche Landwirtschaft die Gesellschaft in Zukunft will und was sie kosten darf.

Dafür müssen Gesellschaft, Politik und Landwirtschaft mehr miteinander arbeiten als gegeneinander. Dafür machen wir uns im Bund der Deutschen Landjugend stark. Denn wir alle wissen: Landwirtschaft ist lebenswichtig.

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Weite Informationen über den Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. finden Sie unter www.landjugend.de

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