Home » WANDEL GESTALTEN » Wir stehen am Beginn des Endes des fossilen Zeitalters  
Sponsored

Der russische Angriff auf die Ukraine hat in Deutschland zu einem Umdenken bei der Energieversorgung geführt. Politik und Bevölkerung sind sich einig: Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss kräftig vorangetrieben werden, um so schnell wie möglich unabhängig von ausländischen Gas- und Ölimporten zu werden. Zu dieser wichtigen Aufgabe sprachen wir mit Frédéric Lanoë. Er ist CEO der VSB Gruppe, die in Deutschland zu den Pionieren in der Projektentwicklung von Wind- und Solarenergieprojekten gehört.

Frédéric Lanoë

Chief Executive Officer (CEO) der VSB Gruppe

Herr Lanoë, bitte stellen Sie uns kurz die VSB Gruppe vor. Wofür setzen Sie sich ein, was ist Ihre Vision?

Die VSB Gruppe ist ein international tätiger Projektentwickler im Bereich erneuerbare Energien, das heißt, wir entwickeln, planen, bauen und betreiben Wind- und Photovoltaikparks. Von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Übergabe – bei uns ist jedes noch so ehrgeizige Projekt in besten Händen. Professionalität, Knowhow, Transparenz und Leidenschaft sind dabei die Grundpfeiler unserer Firmenphilosophie.

Wir sind der Überzeugung, dass eine Energieversorgung auf Basis von ausschließlich erneuerbaren Energien möglich ist. Für dieses Ziel engagiert sich die VSB Gruppe seit 1996. Gestartet als kleines Dresdner Ingenieurbüro, sind heute europaweit – von Finnland bis nach Italien – über 450 Mitarbeiter für VSB tätig. Insgesamt haben wir aktuell rund 10.000 Megawatt in der Pipeline, wobei 1 MW ca. 1.000 Menschen mit sauber produziertem Strom versorgt. Und die Nachfrage wird immer größer.

Wie verlief das Jahr 2022 für die VSB Gruppe?

Hinter uns liegt ein erfolgreiches Jahr, das von vielen positiven Highlights und wirtschaftlichem Erfolg geprägt war. Der anhaltende Wachstumskurs äußert sich nicht zuletzt auch in der Tatsache, dass wir allein im Jahr 2022 insgesamt vier neue Standorte eröffnet haben: Bari und Parma in Italien,

Thessaloniki in Griechenland und in Deutschland kam Regensburg dazu. Darüber hinaus haben wir eine ganze Reihe an Projekten erfolgreich abgeschlossen und ans Netz gebracht, in Deutschland beispielsweise die Windparks Dörentrup und Weißandt-Gölzau II. Ganz besonders positiv ist mir die große Jubiläumsfeier anlässlich unseres 25-jährigen Firmenjubiläums im Gedächtnis geblieben, bei der Mitarbeitende aus dem In- und Ausland zünftig wie auf den Münchner Wiesn auf gemeinsame Erfolge und Zukunftspläne angestoßen haben.

Um den Blick noch etwas auf Deutschland zu lassen: Warum haben Sie sich ausgerechnet für Regensburg als neuen Standort entschieden?

Wir beurteilen das Potenzial für deutlich mehr Investitionen in die bayerische Windenergie als sehr gut. Erfreulicherweise hat die Bundesregierung mit dem Osterpaket und dem Wind-anLand-Gesetz richtige und wichtige Weichenstellungen vollzogen. Damit wurde ein fest terminiertes Ausbauszenario geschaffen, welches durch die Bundesländer zwingend umzusetzen ist. In Bayern werden bis 2027 1,1 Prozent, bis 2032 sogar 1,8 Prozent der Gesamtfläche für Windenergieprojekte ausgewiesen werden müssen.

Bei der Standortauswahl haben wir uns bewusst für Regensburg entschieden, da es sich durch seine zentrale Lage innerhalb Bayerns auszeichnet. Vom neuen Standpunkt aus können die Kernregionen Nordbayern und Mittelbayern bestens mit erfolgversprechenden Erneuerbare-Energie-Projekten bespielt werden. Natürlich war bei unseren strategischen Überlegungen auch die sehr gute Verkehrsanbindung sowie die grundlegende Attraktivität der Stadt für die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist Regensburg ein wichtiger Hochschulstandort. Qualifiziertes Fachpersonal ist für unseren starken Wachstumskurs von elementarer Bedeutung.

In Niederschlesien hat die VSB jüngst die Rechte an einem großen Hybridpark-Projekt erworben. Ist die Kombination aus Wind und PV die Zukunft?

Wir sehen sehr großes Potenzial in der Entwicklung von Hybridparks, also Energieparks mit kombinierten Wind- und PV-Anlagen auf einer gemeinsamen Fläche. Das bietet viele Vorteile, da man mit derselben Fläche viel mehr sauberen Strom erzeugen und einen gemeinsamen Netzanschluss nutzen kann. Außerdem ergänzen sich die beiden Stromerzeugungsarten perfekt. Während Windenergieanlagen vor allem im Winter aufgrund des höheren Windaufkommens sehr viel Strom produzieren, spielen Solaranlagen in den Sommermonaten ihre Stärken aus. Hybridfarmen werden bei VSB in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.

Die VSB Gruppe wird im europäischen Ausland als Projektentwickler im Windenergie- und PV-Bereich also immer gefragter. Können Sie uns von einem weiteren interessanten Projekt berichten?

In Finnland haben wir vor wenigen Wochen die von uns entwickelten Windparks Karahka und Juurakko an das finnische Energieunternehmen Helen veräußert. Die Windparks haben zusammen eine installierte Leistung von 190 MW, was dem jährlichen Stromverbrauch von 174.000 Haushalten entspricht. Das war ein sehr erfolgreicher Markteintritt von VSB in Finnland und wir konnten starke regionale Partnerschaften eingehen. So können wir auch in Zukunft die dortige Energiewende mit weiteren Projekten nachhaltig vorantreiben.

Repowering-Projekt Elster

Was ist als nächstes großes Projekt bei VSB geplant?

In Deutschland arbeiten wir aktuell an einem sehr großen Repowering-Projekt. Im Windpark „Elster“ (Landkreis Lutherstadt Wittenberg / Sachsen-Anhalt) werden wir insgesamt 50 Windenergieanlagen zurückbauen, die dann durch 17 neue ersetzt werden. Durch das Repowering wird sich die Gesamtleistung verfünffachen, gleichzeitig verringert sich die Gesamtfläche des Parks um ca. ein Drittel. Das ist möglich aufgrund der rasanten technischen Entwicklungen. Die Turbinen werden immer leistungsfähiger, sodass mehr Energie mit weniger Anlagen produziert werden kann. Wir müssen jederzeit das volle Potenzial ausschöpfen, daran arbeiten wir bei VSB auch 2023 mit Nachdruck.

Weitere Informationen unter: www.vsb.energy

Nächster Artikel