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Digitale Souveränität für eine „smarte“ IT-Sicherheit

Foto: GaudiLab via Shutterstock

Smarte Gebäude bzw. das „Smart Home“ und somit die „Smart City“ liegen im Trend. Eine zunehmende Zahl von Technologieanbietern ist auf diesem Wachstumsmarkt aktiv. IT-Sicherheit und Datenschutz sind für die Vertrauenswürdigkeit und den nachhaltigen Erfolg essenziell.

Dr. Holger Mühlbauer

Geschäftsführer Bundesverband IT-Sicherheit e. V.
(TeleTrusT)

Selbst Fachleute tun sich schwer mit den Begriffen. Smart Home, Smart Mobility, Smart Building, Urban Smart City, Intelligent Living, intelligentes Haus – wer blickt da noch durch? Laien, die doch eigentlich nur zeitgemäß und komfortabel wohnen, leben und fahren möchten und gleichzeitig Energie sparen und mehr Sicherheit für sich und ihre Familie wollen, haben bei diesen Fachbegriffen keine Chance.

Dabei kann auch die Sicherheit von (smarten) IT-Systemen im Haus, Garten, Auto etc. kaum verlässlich eingeschätzt werden, meist auch nicht von Experten. Oft sind es schwer durchdringbare und profunde Gebilde aus Hard- und Software. Ein gravierendes Risiko kann es bei der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Systeme geben. 

Mit der Gründung des Arbeitskreises „Secure Platform“ hat der Bundesverband IT-Sicherheit e. V. die Zielsetzung formuliert, zu digitaler Souveränität und einem sicheren IT-Ökosystem in Deutschland, aber auch in der ganzen EU beizutragen. 

Die Digitalisierung in unserem Leben schreitet in allen Gebieten mit enormer Dynamik voran und verankert Informationstechnik in jedem Bereich des Alltags. Sie ist Treiber und Basis für das Wohlergehen unserer Gesellschaft, doch sie schafft auch eine massive Abhängigkeit. Proaktive IT-Sicherheitslösungen sollten direkt umgesetzt werden, damit Deutschland eine weltweite Vorreiterrolle in IT-Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit in Bezug auf die Leitindustrien übernehmen kann. 

Informationstechnik ist dabei das Fundament der Digitalisierung. „Digitale Souveränität“ ist eine entscheidende Vorbedingung für die Wettbewerbsfähigkeit Europas, gerade auch mit Blick auf den Betrieb kritischer Infrastrukturen oder Vorhaben wie GAIA-X und 5G.

Derzeit ist diese digitale Souveränität aus mehreren Gründen jedoch nicht gegeben. Es bestehen starke Abhängigkeiten von auswärtigen Technologieproduzenten. Zusätzlich sind die eingesetzten Technologien komplexe und intransparente Systeme. Dabei scheint die nachhaltige IT-Sicherheit kein Entscheidungskriterium zu sein.  

Es sollte verstärkt der öffentliche Dialog über die Chancen und Risiken z. B. von Smart-Home/Living-Systemen sowie Präventionsmaßnahmen nach dem Stand der Technik gesucht werden.

In diesem Zusammenhang sei auf die TeleTrusT-Handreichung „Stand der Technik“ des gleichnamigen Arbeitskreises verwiesen, die fortwährend aktualisiert wird und mittlerweile in zwei Sprachen übersetzt wurde. 

Die Gründung des TeleTrusT-Arbeitskreises „Stand der Technik“ folgte der Forderung des IT-Sicherheitsgesetzes, den „Stand der Technik“ bei technischen und organisatorischen Vorkehrungen in beispielsweise Unternehmen zu berücksichtigen bzw. einzuhalten.

Das vorliegende E-Paper informiert Sie über die Digitalisierung, Treiber der digitalen Stadt von morgen und smarte Lösungen für eine smarte Zeit. Die Beiträge weisen einen starken Bezug zu Fragen der Zukunft von Smart-Living-/Smart-City-Konzepten auf.

Gemeinsam mit den TeleTrusT-Mitgliedern wünsche ich Ihnen eine informative Lektüre
und hoffe, dass Sie zahlreiche Anregungen erhalten, um die IT-Sicherheit in Ihrem Unter-
nehmen und auch in Ihrem privaten Umfeld weiter zu stärken.

Sie möchten mehr erfahren?

Weitere Informationen finden Sie unter www.teletrust.de/startseite

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