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Neue dekorative Oberflächenmaterialien für den Fahrzeuginnenraum tragen zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei. Die Integration von Lichteffekten ist dabei ein wichtiger Meilenstein.

Wechselnde Lichtquellen ermöglichen eine individuelle farbliche Anpassung der Umgebung. Bei Müdigkeit oder gefährlichen Verkehrssituationen könnten die farblich veränderten Oberflächen die Aufmerksamkeit des Fahrers wieder steigern. Darin liegt das große Potenzial transluzenter Materialien. Dieses Konzept zur Weiterentwicklung von Oberflächenmaterialien wird auch bei Innenräumen für autonome Fahrzeuge eine wichtige Rolle spielen.

Veränderter Innenraum

Autonomes Fahren und die zunehmende Elektromobilität werden den Innenraum vollständig verändern. Der auf den Fahrer zugeschnittene Cockpitcharakter mit Knöpfen und Schaltern wird in den nächsten Jahren verschwinden. An die Stelle des Lenkrads oder der Instrumententafel treten homogene Flächen, die dem Auge und der Hand schmeicheln. Das Fahrzeuginnere wird den Charakter einer hochwertigen Lounge haben. Neue Konzepte ersetzen dann konventionelle Funktionen.

Transluzente Materialien

Hier spielt Licht eine Schlüsselrolle. Mithilfe lichtdurchlässiger Materialien können die Oberflächen im Innenraum individuell gestaltet werden und Funktionen übernehmen. Werden sie mit Beleuchtungstechniken verknüpft, kann sich die Grundbeleuchtung dem Tagesrhythmus, dem Wetter und dem Umgebungslicht anpassen. Transluzente Materialien ermöglichen es, mit verschiedenen Beleuchtungsarten neue Potenziale für ein Lichtdesign zu schaffen und sowohl die Materialien als auch ihre Umgebung in Szene zu setzen.

Ein besonderer Designeffekt – Verschwindeeffekt genannt – ermöglicht es, versteckte Funktionen erst dann sichtbar zu machen, wenn sie gebraucht werden. Kombiniert mit Farben, Strukturen und Texturen können Effekte geschaffen werden, die sich Fahrsituation und Stimmung anpassen. Dabei beeinflusst die Lichtintensität das individuelle Befinden und auch die Fahrsituation. Unterschiedliche Tätigkeiten wie Lenken, Lesen, Schlafen und Entspannen lassen sich mit Licht begleiten oder unterstützen.


Dr. Dirk Leiß

Leiter der Geschäftseinheit Benecke-Hornschuch Surface Group, Continental

Ein Gespräch mit Dr. Dirk Leiß, Leiter der Geschäftseinheit Benecke-Hornschuch Surface Group, Continental, über die Vorteile einer Kräftebündelung zweier Oberflächenspezialisten für die Gestaltung von Fahrzeuginnenräumen.

Die beiden Oberflächenspezialisten Benecke-Kaliko und Hornschuch haben vor gut einem halben Jahr ihre Kräfte unter dem Dach der Continental gebündelt. Gemeinsam wollen Sie weltweit noch stärker wachsen als bisher. Wie wollen Sie das schaffen?

Indem wir die jeweils besten Lösungen aus beiden Welten zusammenbringen. Dass uns das schon sehr gut gelingt, war kürzlich erst bei der Verleihung des Materialica Design + Technology Award zu erleben, wo wir mit unseren Produkten laif VyP und Holographic gemeinsam ausgezeichnet wurden. Und in Forschung und Entwicklung arbeiten Experten aller Bereiche bereits Hand in Hand an Innovationen, die wir schnellstmöglich zur Marktreife bringen wollen.

Was haben die Kunden davon?

Wir können sie jetzt noch besser als bisher unterstützen, ihre Ziele bei der Gestaltung von Fahrzeuginnenräumen zu erreichen. Die Bündelung von Designkompetenz und funktionaler Kompetenz eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten, die automobilen Welten unserer Kunden auszugestalten. Zusammen sind wir global besser aufgestellt als zuvor. Mit unseren Werken und Vertriebsstandorten sind wir näher an unseren Kunden. Das bedeutet kürzere Wege und Reaktionszeiten, nicht zuletzt durch unsere Anwendungstechniker vor Ort.

Wie wirkt sich die Bündelung der Kräfte auf die Produkte aus?

Sie hat einen zusätzlichen Kreativitätsschub im Oberflächendesign sowie in der Forschung und Entwicklung gebracht. Das zeigt sich beispielsweise in dem neuen Konzeptfahrzeug der Schweizer Ideenschmiede Rinspeed, wo wir im Innenraum mit fünf Materialien unsere automobile Kompetenz beweisen. Mit unserem gemeinsamen Portfolio an Materialien, Konzepten und smarten Oberflächen sind wir zudem sehr gut aufgestellt, um den Wandel in der Branche zu begleiten. Individualisierung, Elektromobilität und autonomes Fahren sind Themen, an denen heute niemand mehr vorbeikommt. Mit Produkten wie unseren transluzenten Bezugsmaterialien Acella Hylite und DecoJect bieten wir Lösungen, die diese Trends unterstützen. 

Was ist das Besondere an transluzenten Materialien?

Sie sind der Schlüssel für funktionale und individuelle Oberflächen im Fahrzeuginnenraum und können schon heute den Straßenverkehr sicherer machen, indem die farblich veränderten Oberflächen bei Müdigkeit oder gefährlichen Situationen die Aufmerksamkeit des Fahrers wieder steigern. Ihre Möglichkeiten spielen zudem eine wichtige Rolle bei Konzepten für künftige autonome Fahrzeuge, deren Innenräume sich deutlich von den heutigen unterscheiden werden. Hier können wir mit unserer Kompetenz weiter dazu beitragen, den Insassen ein Gefühl der Behaglichkeit und des Wohlempfindens zu vermitteln.

Können wir schon bald mit weiteren Neuheiten rechnen?

Auf jeden Fall. Unser Zusammenschluss hat unterschiedliche Technologien zusammengebracht, die sich ideal ergänzen, beispielsweise beim Prägen der Oberflächen. Dasselbe gilt für die Vielfalt der Materialien, mit denen wir jetzt arbeiten. Diese große Bandbreite ist eine hervorragende Voraussetzung für Innovationen. Zudem werden wir bereits im kommenden Jahr mit neuen digitalen Technologien und Dienstleistungen aufwarten können.

Welche Herausforderungen müssen Sie noch bewältigen?

Wir stehen nach wie vor einer sehr hohen Marktnachfrage gegenüber, und unsere Produktionsstätten sind sehr gut ausgelastet. Mit elf Produktionsstandorten haben wir nun die Möglichkeit, unsere Kapazitäten besser auszubalancieren. Dabei berücksichtigen wir eine Vielzahl von Faktoren, sammeln Informationen und werten diese aus. Das ist ein Prozess, der uns sicher noch eine Weile beschäftigen wird.

Wie reagieren die Kunden auf den Zusammenschluss?

Wir haben viel positives Feedback bekommen. Es ist durchaus üblich, dass nach einem Zusammenschluss aus zwei Ansprechpartnern einer wird. So hatten Kunden, die früher sowohl von Benecke-Kaliko als auch von Hornschuch bedient wurden, für eine Übergangszeit neue Kundenbetreuer. Das werden wir gemeinsam mit unseren Kunden schnellstmöglich in einen Regelbetrieb überführen.

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