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Es ist durchaus ambivalent in unserer Gesellschaft – das Thema Mobilität und Verkehr. Auf der einen Seite nutzen wir die vielen uns zur Verfügung stehenden Verkehrsträger zu Luft, Schiene, Straße und Wasser täglich. Und nehmen die gewonnene Freiheit als ganz selbstverständlich hin, sich selbst über Landesgrenzen hinweg schnell und günstig fortzubewegen.

Wichtiger Verkehrssektor

Durch Verkehrsleistungen wird auch ein großer volkswirtschaftlicher Nutzen generiert: In der EU sind rund zehn Millionen Menschen im Verkehrssektor beschäftigt. Somit trägt die Mobilitätsbranche circa fünf Prozent zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei. In unserer globalisierten Wirtschaftswelt, die von Arbeitsteilung geprägt ist, hat die in den letzten Jahrzehnten erhöhte Mobilität von Arbeitskräften und Gütern zudem zu einer immer effizienteren Produktion geführt.
Auf der anderen Seite verbindet man mit Mobilität und Verkehr negative Aspekte wie Stau, Lärm, Verspätung sowie Luftverschmutzung. Fest steht zudem, dass der Verkehrssektor derzeit ein bedeutender Treibhausgasemittent ist, der für rund ein Viertel aller CO2-Emissionen in der EU verantwortlich ist.

Problemlöser Nichteisenmetalle

Eine wichtige Rolle spielen für eine emissionsärmere Mobilität in diesem Zusammenhang sogenannte Nichteisenmetalle (NE-Metalle). Zu ihnen gehören beispielsweise Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und andere Stoffe. Sie sind  wichtige Problemlöser für den Klimaschutz. Durch sie wird deutlich CO2 eingespart, gleichzeitig werden langlebige und moderne Produkte hergestellt, die nachhaltig recycelbar sind. Auch die Automobilindustrie ist zwingend auf sie angewiesen. Schon längst werden im Fahrzeug CO2-Emissionen zum Beispiel durch einen höheren Aluminiumanteil reduziert: Aluminiumkarosserien sind rund 35 Prozent leichter als herkömmliche Karosserien, ohne dabei Einbußen bei der Festigkeit oder Sicherheit zu haben. Sie können unabhängig von der Antriebstechnologie in allen Fahrzeugen verwendet werden – sowohl elektrisch angetriebenen als auch mit Verbrennungsmotor. Dadurch spart man circa zehn Gramm CO2 pro Kilometer ein.
NE-Metalle tragen unter anderem dazu bei, die Kraftstoffeffizienz von konventionell angetriebenen Fahrzeugen zu steigern. So kann durch die Start-Stopp-Technologie der CO2-Ausstoß um circa fünf Gramm CO2 pro Kilometer reduziert werden. Diese Technologie funktioniert jedoch nur dank hochmoderner Bleibatterien. Sie erlauben eine große Zahl von Motorstarts, eine längere Energieversorgung bei ausgeschaltetem Motor und die Wiedergewinnung von Energie, zum Beispiel durch die Bremskraft.

Treiber für Elektromobilität

Auch die in Deutschland zurzeit heiß diskutierte Elektrifizierung des Straßenverkehrs ist nur mit NE-Metallen möglich, da diese maßgeblich für die Funktion von Elektromotoren, Batteriesystemen und Brennstoffzellen sind. Elektromotoren mit einem besonders hohen Kupferanteil sparen über eine höhere Effizienz einen noch größeren Anteil an CO2-Emissionen ein. Rein elektrisch betriebene Fahrzeuge werden voraussichtlich ihren Strom aus Lithium-Ionen-Batterien beziehen. Diese enthalten erheblich größere Mengen an Aluminium (25 Prozent), Kupfer (20 Prozent) und Nickel (bis zu 15 Prozent) als Lithium mit lediglich drei Prozent, darüber hinaus auch Kobalt. Für die Verwendung von Brennstoffzellen in Elektroautos sind unter anderem Edelmetalle wie Platin notwendig.

Recyclingfähig

NE-Metalle aus Kraftfahrzeugen können ohne Qualitätsverlust immer wieder im Kreislauf und für neue Fahrzeuge oder andere Produkte genutzt werden. Die Gewinnung von Metallen durch Recycling benötigt bis zu 95 Prozent weniger Energie als die Primärerzeugung. Dies schützt über niedrigere CO2-Emissionen das Klima und schont zugleich die Rohstoffbasis.

Auf deutschen Straßen fahren derzeit über 40 Millionen Pkw. In ihnen stecken viele Werkstoffe, unter anderem Aluminium in Motorteilen oder Karosserieblechen, Kupfer in der Verkabelung, Zink am Stahl, Blei in Starterbatterien, Nickel in Edelstählen und Edelmetalle im Abgaskatalysator. Jährlich werden in Deutschland rund drei Millionen Fahrzeuge abgemeldet, davon werden annähernd eine halbe Million Pkw und leichte Nutzfahrzeuge als Altfahrzeuge verschrottet – das recycelte Metall kann dann wieder neu verwendet werden. 


Unterwegs mit Nichteisenmetallen

Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, zu deren Gelingen Bürger und Unternehmen beitragen müssen. Besonders im Verkehrssektor, der für rund 25 Prozent aller CO2-Emissionen in der EU verantwortlich ist, gibt es noch Einsparpotenzial. Roland Leder und Ulrich Becker, die Vorsitzenden der Unternehmensinitiative „Metalle pro Klima“, erklären, warum Nichteisenmetalle (NE-Metalle) die Mobilität von morgen mitgestalten.

Der Verkehrssektor spielt bei der Reduktion von Emissionen eine wichtige Rolle. Wie wird sich die Zukunft der Mobilität entwickeln?

Roland Leder

Vorsitzender der Unternehmensinitiative Metalle pro Klima und Vice President Finance & CFO bei Aleris Europe.

Roland Leder: Welche klimafreundliche Technik sich am Ende durchsetzt, wissen wir noch nicht genau. NE-Metalle können jedoch in vielen Bereichen helfen, CO2 einzusparen. Mithilfe von Aluminium können Autos leichter gebaut werden. Jedes Gramm, das durch Leichtbau eingespart wird, hilft dem Klimaschutz.

Elektro- und Hybridautos fahren schon heute auf unseren Straßen. Welches Einsparpotenzial steckt in ihnen?

Ulrich Becker

stellvertretender Vorsitzender der Initiative und Vorsitzender & CEO von KME Germany.

Ulrich Becker: Elektroautos beziehen ihren Strom in der Regel aus Lithium-Ionen-Akkus. Diese enthalten bis zu 15 Prozent Nickel. Ein anderes Beispiel ist Kupfer. Es ist essenzieller Bestandteil von Elektromotoren. Je höher der Kupferanteil im Motor, desto effizienter und damit klimafreundlicher arbeitet er. Außerdem verursachen Elektroautos bei unserem derzeitigen Strommix rund 20 Prozent weniger CO2-Emissionen. Sowohl Nickel als auch Kupfer sind NE-Metalle und leisten einen elementaren Beitrag zur Effizienz von Elektromotoren und damit zum Klimaschutz.

Welche zukünftigen Herausforderungen können NE-Metalle noch lösen?

Roland Leder: Metalle sind in vielen Sektoren unverzichtbar. Denken Sie beispielsweise an die Digitalisierung oder an den Energiesektor. Die Energiewende ist nur mit NE-Metallen zu verwirklichen. Technologiemetalle wie Kupfer, Nickel oder Zinn sind dafür unersetzlich.

Ulrich Becker: Viele Industrieprozesse haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert und tragen dazu bei, immer mehr Energie und CO2 einzusparen. Besonders effiziente Beispiele zeichnet unsere Initiative „Metalle pro Klima“ aus. Wir reden nicht nur über Klimaschutz, sondern tragen effektiv dazu bei. 

Welche Erwartungen haben sie an die neue Bundesregierung?

Roland Leder: Das Klima kann nur global geschützt werden. Daher braucht es ein realistisches, weltweit koordiniertes Klimaziel. Ziel muss sein, technologieoffen und kosteneffizient CO2 zu reduzieren. Mit dem Emissionshandel haben wir ein gemeinsames europäisches Instrument gefunden, das die Einsparziele zuverlässig erreicht. Daran sollten wir festhalten.

Ulrich Becker: Klimaschutz kann nur dann sinnvoll umgesetzt werden, wenn klimafreundlich produziert wird. Das gelingt eher in Europa mit hohen Klima- und Industriestandards. Wir schaden dem Klima, wenn die Produkte die unsere Industrie herstellt, vermehrt aus dem Ausland importiert werden müssten und Investitionen in Energieeffizienz und in den Klimaschutz zum Wettbewerbsnachteil werden.

Und welche Aufgaben hat die Industrie?

Roland Leder: Die Industrie muss weiterhin effizient produzieren und ihre Prozesse optimieren. Außerdem sollte sie an innovativen Produkten arbeiten, die für CO2-Reduktionen in verschiedensten Bereichen sorgen. Durch ihr Engagement bei „Metalle pro Klima“ zeigen unsere Mitgliedsunternehmen, dass sie gewillt und aktiv dabei sind, das Klima zu schützen.

Ulrich Becker: Die Unternehmen von „Metalle pro Klima“ verdeutlichen durch zahlreiche Best Practice Beispiele, dass sie den Kern unserer Klimaschutzbemühungen bilden. Mit den Endprodukten die dabei hergestellt werden, kann jeder Einzelne in unserer Gesellschaft aktiv  mithelfen CO2 einzusparen. Die Politik muss mit ihren Rahmenbedingungen der Innovationskraft der Industrie dabei auch weiterhin Luft zum Atmen geben – dem Klima zu Liebe.

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